Mords-Geschichten in stockdunkler Nacht

Dass es im Rheintal romantisch ist, weiß man. Dass es dort mitunter auch mordsmäßig zugeht, erfuhren die Teilnehmer einer Krimiwanderung in Rüdesheim am Sonntag, den 09.10.14. Sie begleiteten das Mords-Mittelrheintal-Team auf der ersten von drei Mords-Mittelrheintal-Touren. Auf dem Weg vom Bahnhof durch die Wingerte des Rüdesheimer Berges bis auf Höhe des Mäuseturms las Leila ihren Kurzkrimi „ Rosige Aussichten“ vor, den sie eigens für diese Mords-Tour geschrieben hatte.

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Gleiches gilt für „Der süße Kuss“, der eine Hochzeitszeremonie am Denkmal der Germania beschreibt. Wolfgang berichtete unterwegs von tödlichen Rhein-Unfällen zwischen dem Binger Loch und der Loreley. Zu Füßen  des Niederwalddenkmals erinnerte er an das missglückte Attentat auf Kaiser Wilhelm I. bei der Einweihung der Statue im September 1883.

Germania

Als die Wanderer beim letzten Lesestopp am Niederwaldtempel Leila gebannt lauschten, war die Nachmittagsdämmerung längst der Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht gewichen. Sie verlieh der Lesung eine fast mystische Atmosphäre.

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Nach dem Treppenabstieg im Schein der Stirnlampen empfingen Susanne und Heinrich Breuer, Gastgeber im Hotel Rüdesheimer Schloss, die Gruppe im benachbarten Sickinger Hof. Auf einer Leinwand im gemütlichen Fachwerkgebäude lief der ARD-Abendkrimi „Eine mörderische Idee“ aus der Polizeiruf-110-Reihe. Dort rückten die Wanderer ein letztes Mal ein bisschen zusammen. Getreu dem Motto der Mords-Touren: Lieber gemeinsam gruseln als sich alleine fürchten.

Die Mords-Tour in Rüdesheim war der Auftakt zu einer Trilogie, die am Sonntag, 7. Dezember, in Lorch fortgesetzt wird. Auch dort trägt Leila einen eigens geschriebenen Kurzkrimi vor, Wolfgang will schaurige Geschichten erzählen. Im Mittelpunkt der Tour stehen die beiden Türme Nollig und Strunk sowie ein mysteriöses Muhkalb. Start zur Tour ist um 15.30 Uhr am Bahnhof, die Wanderung (7,5 km, 250 Höhenmeter)  dauert inklusive der Lesestopps dreieinhalb Stunden. Anschließend können sich die Wanderer in der Straußwirtschaft Rößler stärken sowie beim sonntäglichen ARD-Abendkrimi gemeinsam gruseln. Die letzte Tour der Trilogie ist Mitte Januar auf der Route des neuen Hildegard-Weges rund um Rüdesheim geplant – wiederum mit zwei passenden Kurzkrimis sowie schaurig-schönen Geschichten und dem Abendkrimi zum Abschluss.

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