Von Mords-Turm zu Mords-Turm

15.30 Uhr, Lorch Bahnhof, das Wetter hält. Bei Sonnschein startete am 07.12.12 die zweite Tour der Mords-Mittelrheintal-Trilogie auf den Spuren gespenstiger Gesellen.

Dass die Tour in der Adventszeit keine Massenveranstaltung werden würde, war den Veranstaltern Wolfgang Blum und Leila Emami klar. Aber die, die gekommen waren, bekamen in kuscheliger Runde einiges geboten:

Wissenswertes rund um Lorch, den ersten Vogelkrimi Deutschlands, eine Begegnung mit dem Lorcher Muhkalb, einen Glühweinumtrunk, verschlungene Pfade, eine wildromantische Landschaft bei Sonnenschein, in der Dämmerung und bei Nacht.

Wer es nicht glaubt, lese und schaue an dieser Stelle weiter: Die Tour führte zunächst durch Lorch, wo Wolfgang über den Ort berichtete.

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Danach ging es munter über den Hohlweg geradewegs zur Nollig hinauf. Unterhalb der Teufelsleiter auf dem Hohlweg:

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und an der Nollig lernten die Wanderer die unkonventionellen „Arbeitsmethoden“ des ersten deutschen Vogelkommissars Herrn Hitch kennen. Das tolle daran war, dass die Truppe das Privatgrundstück der Nollig betreten und den geheimnisvollen Turm ganz aus der Nähe betrachten durfte.

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Danach ging es über den geologischen Rundwanderweg in die Weinberge. Schon allein das Mittelrheintal in der Abenddämmerung zu erleben, ist ein Genuss der Extraklasse.

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Als die Dunkelheit die Wanderer ganz eingehüllt hatte, erzählte Wolfgang die Geschichte vom grausigen Muhkalb, das seit ewigen Zeiten in Lorch am Hilchenhaus lebt und es nachts auf die bösen Buben und Schurken abgesehen hat.

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Weiter ging es bergab in den romantischen und weihnachtlich geschmückten Ort, wo köstlicher Glühwein und Punsch die bereits gute in eine noch bessere Stimmung steigerten.

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Foto: Jürgen Becker

Nach einem kurzen Aufstieg wieder hinaus in die Weinberge hörten die Wanderer, wie Herr Hitch mit seinem scharfen Vogelverstand analysierte, wie er den Geistern und dem Mann beikommen konnte, die seinem geliebten Frauchen Holla zu nahe treten wollten.

Der Weg bergab zurück nach Lorch zum Strunk bot allen noch einmal atemberaubende Aussichten, auch wenn es zu nieseln begann. Doch Wolfgang hatte sich vorausschauend den Schlüssel zum Strunkturm besorgt, in dem sich die Truppe zum letzten Teil der Lesung bei Kerzenschein verkriechen konnte. Hier las Leila vor, wie Herr Hitch genau an diesem Ort den Kriminalfall mit Körpereinsatz und Sachverstand löste.

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Foto: Peter Dominé

In bester Laune ging es anschließend gen Rößlers Winzerwirtschaft. Dass der Truppe am Hilchenhaus das Muhkalb mit glühenden Augen auflauern würde, konnte keiner ahnen. Zum Glück waren keine Schurken auszumachen und so verzog sich das Muhkalb in die Schatten des nächtlichen Lorchs.

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Im Gewölbekeller der überaus gastfreundlichen Familie Rößler, ging es bei Speis und Trank zum gemütlichen Teil über. So gemütlich und gesellig, dass kollektiv der ernste TV-Krimi, der noch auf dem Programm stand, ausgelassen wurde. Stattdessen wurde manch eine Lachträne vergossen.

Hier der Witz des Abends: Ein Ehepaar unterhält sich nach 25 Jahren Ehejahren. Sie: „25 Jahre! War das nicht schön?“ Er: „Ja, es war nicht schön!“

Die Mords-Mittelrheintal-Trilogie geht Mitte Januar in die letzte Runde. Wir schlendern in Rüdesheim auf dem Hildegardweg und hören neue Geschichten zum Staunen, Gruseln und Lachen rund um das Thema Mords-Kirchen. Nach der Tour kehren wir in Rüdesheim im Weingut Ehrhard zum Essen und Krimigucken ein. Hoffen wir, dass unser Vogelkommissar Herr Hitch bis dahin wieder Kräfte gesammelt hat, um gegen das Verbrechen zu kämpfen.

Mordsfrohe Grüße,

Euer Mords-Mittelrheintal-Team

Leila und Wolfgang

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