Die Germania, wie das Niederwalddenkmal gerne genannt wird, steht an exponierte Stelle über dem Rhein. Die „preußische Muttergottes“, wie sie im Volksmund gern genannt wird, erinnert an zwei Dinge: die siegreiche Erhebung des Deutschen Volkes gegen Frankreich im 1870 / 71er Krieg sowie die anschließende Neuordnung des Deutschen Reiches.
Kaiser Wilhelm I. höchstselbst legte am 16.9.1877 den Grundstein für die Germania und weihte das Denkmal am 28.9.1883 feierlich ein (wer sich für die Geschichte des Denkmals interessiert, findet sie hier: Niederwalddenkmal oder Das Niederwalddenkmal bei Rüdesheim.)
Die Ereignisse während der Einweihung des Denkmals sind mordsmäßig interessant: Der Anarchist August Reinsdorf stiftete den Sattlergesellen Reinhold Rupsch und den Schriftsetzer Küchler zu einem Attentat auf Kaiser Wilhelm I. an.
Dafür schien den Dreien die pompöse Einweihungsfeier des Niederwalddenkmals gut geeignet. Ein selbstgebauter Sprengkörper sollte den Kaiser und sein Gefolge auf dem Weg zum Denkmal in die Luft jagen …
Das Ende der Geschichte ist bekannt. Der Anschlag fiel aus, das Denkmal wurde feierlich eingeweiht, der Kaiser und sein Tross verließen Rüdesheim unbeschadet. Wie das Trio die Tat plante, warum sie misslang und was aus den verhinderten Attentätern wurde, das erzählt Euch Wolfgang am Ort des Geschehens auf der Tour Mords-Denkmäler.
Doch damit ist das Gruseln noch lange nicht zu Ende. Lasst Euch von Leila vorlesen, was es mit dem mordsmäßigen Kuss während einer Hochzeit am Niederwaldtempel auf sich hat. Die besonders Mutigen unter Euch dürfen sogar von dem süßen Kuss kosten.