Der Mäuseturm

Der Mäuseturm mitten auf einer Felseninsel im Rhein gehörte mit der Burg Ehrenfels zu den Stätten am Strom, wo die Herrschenden jahrhundertelang Zoll von den Schiffern eintrieben.

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Sprachforscher vermuten, dass sich der Name Mäuseturm nicht von „Maus“, sondern von „Maut“ ableitet. Es gibt auch die Theorie, dass der Name auf das althochdeutsche Wort „musen“ zurückgeht, was „Ausschau halten“ bedeutet. Der Turm an der Stelle, wo der Rhein am Binger Loch einen rechtwinkligen Knick macht, diente dem Schiffsverkehr bis 1974 über Jahrhunderte hinweg als Warn- und Signalturm. Dafür sorgte die Wahrschau am Mäuseturm.

Heute begeistert das Kulturdenkmal Einheimische und Gäste aus Nah und Fern.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Der Mäuseturm ist nebenbei auch mordsinteressant, denn hier tummelten sich zahlreiche Bösewichte. Der erste Bösewicht soll der hartherzige Mainzer Erzbischof Hatto gewesen sein. Lasst die Legende berichten: Hatto, der ein luxuriöses Leben führte, war während einer großen Hungersnot nicht bereit, seinem Volk trotz bitterem Flehen etwas von seinem gehorteten Korn abzugeben. Stattdessen lockte er die Leute in einen seiner Kornspeicher, sperrte sie ein und zündete die Scheune an.

Als die Armen elend zu schreien begannen, spottete Hatto über die Verbrennenden: „Hört, hört, die Kornmäuse pfeifen.“ Aus der Asche des Kornspeichers kamen daraufhin abertausende Mäuse gekrochen, die fortan den Bischof um Essen und Schlaf brachten. In seiner Not flüchtete Hatto auf den Mäuseturm, weil er glaubte, Mäuse könnten nicht schwimmen. Aber er irrte. Was die Mäuse mit ihm dort machten erfahrt Ihr auf der Mords-Denkmäler-Tour

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Und ihr lernt Marta Graf kennen, die sogar ihr Leben aufs Spiel setzt, um sich bitter an ihrem Gatten zu rächen. Sowie Herrn Li, den chinesischen Touristen, der Marthas Tat in seiner Heimat mit einem perfekten Mord kopierte.

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