Mords-Spuren auf dem Hildegardweg

Was haben die Heilige Hildegard und ein Wellensittich namens „Herr Hitch“ gemeinsam, wie gehören Klosterlikör und ein Krimi zusammen? Antworten auf diese Fragen lieferten Krimi-Autorin Leila Emami sowie Kultur- und Weinbotschafter Wolfgang Blum während der dritten Tour ihrer Mords-Mittelrheintal-Trilogie vor wenigen Tagen.

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Sie folgten dabei dem neuen Hildegardweg, der in Form einer geschwungenen Acht oberhalb von Rüdesheim und Eibingen durch die Weinberge führt. Der Wanderweg gilt als gelungener touristischer Baustein, um der Heiligen Hildegard zu huldigen.

Vom Rheinufer oder Bahnhof aus führt er an der Brömserburg vorbei direkt in die Weinberge und hinüber nach Eibingen, wo Hildegard von Bingen einst ihr Kloster begründete. Danach geht es aufwärts zur Abtei der Volksheiligen, die seit 1904 aus dem Rebenmeer ragt. Entlang der Trasse der ehemaligen Zahnradbahn von Rüdesheim zum Niederwald gelangen die Wanderer wieder hinab in den Weinort, wo die Runde auf dem Markplatz an der katholischen Kirche endet. Unterwegs können die Besucher nicht nur die Landschaft genießen, die Kirchen besichtigen und sich im Klosterladen mit Köstlichkeiten eindecken, sondern sich auch an Schrifttafeln über Leben und Wirken der Heiligen Hildegard informieren.

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Dass es auf diesem Weg noch mehr Erlebnisse gibt, zeigten Emami und Blum auf ihrer Mords-Mittelrheintal-Wanderung. Dabei gelang es ihnen eindrucksvoll, Wandern und Krimi zu einem unterhaltsamen Ausflug zu verbinden. Die Teilnehmer genossen es, wie sich die Landschaft langsam in Dunkelheit hüllte.  Dazu hörten sie schaurige Geschichten von Kriminalfällen, die sich in Rüdesheim ereigneten. Nicht nur der lebendige Vortrag Blums gab den Geschichten die Würze, sondern auch, dass sich die Teilnehmer nur unweit der Tatorte befand.

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Dafür, dass die Wanderer sich nicht nur gruseln, sondern auch erleichtert lachen konnten, sorgte Emami mit ihrer Krimikomödie „Der Ring der Hildegards“. Den Text hatte sie eigens für diese Tour geschrieben. Bei ihren Lesestopps befanden sich die Wanderer mit den Figuren exakt am Ort des Geschehens, sie konnten das „Grauen“ mit Händen greifen.

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Anschließend kehrten die Wanderer im Weingut Carl Ehrhard ein, wo sie in der Kelterhalle mit Sekt empfangen wurden. Die Winebar erreichten sie durch das Gewölbe des Weinguts, wo es mit Leckereien aus Keller und Küche zum gemütlichen Teil überging.

Die Mords-Wanderung auf den Spuren der Heiligen Hildegard war die vorerst letzte in diesem Winter. Blum und Emami versprachen den Gästen zum Abschied in Ehrhards Winebar, dass in diesem Jahr im Mittelrhein „munter weiter gemeuchelt wird“. Termine und Treffpunkt werden rechtzeitig bekanntgegeben.

 

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